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Sonne, Mond und Venus

Trotz alles andere als klarem Westhimmel über Bochum von Witten-Herbede aus alles Wesentliche erwischt, immer wenn die Himmelskörper durch Wolkenlücken lugten. Zuerst der Sonnenuntergang, dann die Mondsichel in der Nähe der Venus, alles freihändig:

Und in der astronomischen Dämmerung noch ein paar mehrere Sekunden lang belichtete Aufnahmen der arg getrübten Himmelskörper – aber ein bisschen Erdschein kam trotzdem durch:

[Daniel Fischer. NACHTRAG: einige Bilder größer hier (auch hier), hier und hier]

Mond, Venus & Mars über Bochum

Sehenswerte Konstellationen in der Abenddämmerung über dem Bochumer Planetarium: Drei-Tages-Mond und Venus – und später auch noch oben links der Mars dazu:

[Daniel Fischer. NACHTRÄGE: zwei der späteren Bilder auch größer hier und hier bzw. hier – und wie es am nächsten Abend und noch zwei Abende drauf weiter ging]

Da nimmt aber einer ab …

Der abnehmende Mond in einer spätsommerlichen Phase schönen Wetters am Morgen des 23., 24., 25., 26. und 27. August 2016 immer freihändig mit einer Panasonic Lumix DMC-FZ48 mit Weißabgleich „Tageslicht“ jeweils recht hoch am Himmel aufgenommen, das erste und das letzte Bild über Witten-Herbede, die anderen über Königswinter-Heisterbacherrott. Aus den Roh-JPGs wurden jeweils ~900 Pixel breite Ausschnitte auf 604 Pixel verkleinert und dabei leicht geschärft und geringfügig im Kontrast gesteigert. Über die Links sind jeweils auch Ausschnitte in voller Auflösung und (außer beim heutigen) ohne jedwede weitere Verarbeitung zu finden, immer ganz oben auf den Seiten. [Daniel Fischer]

Kosmisches Quartett: Vollmond, Mars in Opposition, Saturn & Antares

Die Konstellation in der Nacht 21./22. Mai war vielfach „beworben“ worden, z.B. hier, hier, hier und hier für Europa und hier für die USA: ein schiefes Viereck aus dem Vollmond (erreicht am 21. um 23:14 MESZ), dem Mars in Opposition (am 22. um 13:11 MESZ), dem Saturn und dem ‚Gegenmars‘ Antares. Eine nächtliche Wanderung gegen 2:00 MESZ in Witten-Herbede zwecks Verbesserung des Horizonts brachte die vier nacheinander zum Vorschein (vom Mond im Uhrzeigersinn Mars, Antares und Saturn): Die ersten zwei Bilder entstanden freihändig, die anderen zwei mit der Kamera auf einer Mülltonne balancierend. Auch interessant – der „Voll“-Mond zeigt eine deutliche Phase mit Terminator-Kratern im Süden, da er derzeit weit nördlich der Ekliptik unterwegs ist, die Saturn und Mars ungefähr an den Himmel zeichnen:

[Daniel Fischer. NACHTRÄGE: zwei Bilder größer und ein weiterer Artikel zur kosmischen Lage]

Vierertreffen am Morgenhimmel

Die Show gegenseitiger Begegnungen von Planeten am Morgenhimmel geht weiter und bot heute gemeinsam mit der Mondsichel ein weiteres Highlight. Hier zwei Ansichten, einmal die drei Planeten Jupiter – Venus – Mars mit der Mondsichel (auf der länger belichteten Aufnahme ist der Erdschein erkennbar) und das Trio Venus – Mond – Mars mit Tele. Der Stern in der Mitte des Trios ist β Virginis. PH

Jupiter (r) und das Trio Mond - venu . Mars

Jupiter (rechts oben) und das Trio Mond – Venus – Mars

Mond mit Venus und Mars am Morgen des 7.11.2015 Bilder: PH

Mond mit Venus und Mars am Morgen des 7.11.2015 Bilder: PH

Mondbeobachtung vor der Bundeskunsthalle

Nach der Sonnenbeobachtung vor einem Monat heute, wegen – sich letztlich als falsch heraustellender – Wettermodelle um einen Tag verschoben, am frühen Abend nun auch die erste öffentliche Mondbeobachtung im Rahmenprogramm der „Outer Space“-Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn, mit erst zwei und schließlich vier Teleskopen und deren Betreuern vom KBA. Die Mondaufnahmen hier und in einer weiteren Galerie mit 15 Bildern entstanden übrigens nicht durch eins der Teleskope, wie es etlichen der Besucher mehr oder weniger mit ihren Smartphones gelang, sondern direkt mit maximalem Zoom der Bridgekamera. [Daniel Fischer. NACHTRAG: ein weiterer Bericht, vom Initiator]

Konjunktion mit Schwierigkeiten

Drei Tage nach Neumond heute endlich eine Sichtung des jungen Mondes, zusammen mit dem Jupiter, nachdem sich – einzige Attraktion war zunächst ein überraschendes Feuerwerk gewesen – kurz vor dem Untergang des ersteren beide bequemten, von Witten-Herbede aus gleichzeitig durch Wolkenlücken über Bochum zu scheinen (Zeit von oben nach unten). Zum Vergleich die Mondsichel heute aus Japan (auch mit Sternen), gestern aus den USA und Italien und vorgestern aus Brasilien, Kalifornien und Texas. [Daniel Fischer]

Großartige Beobachtungsaktion mitten in Bonn mit 105-Zoll-Power!

Am 08. März fand bereits zum 7. Mal die Internationale Bürgersteig-Astronomie-Nacht (International Sidewalk Astronomy Night, kurz ISAN 7) statt, bei der weltweit zahlreiche öffentliche Beobachtungsaktionen durchgeführt wurden. Von Australien bis Peru, von Tokio bis Kreta, von Dublin bis Los Angeles – überall standen an diesem Tag Sternfreunde mit ihren Fernrohren bereit, um Passanten auf der Straße die unzähligen Krater des Mondes, Jupiter mit seinen vier hellsten Monden und andere Wunder des Nachthimmels zu zeigen. In Deutschland waren z.b. Hobbyastronomen in Regensburg, Ingolstadt, Hamburg, Aachen und zum ersten Mal auch in Bonn bei der globalen Veranstaltung dabei. Auf eigene Initiative hin hatte ich intern und extern (am Abend erfuhr ich erst, dass es doch eine kleine Ankündigung im General-Anzeiger Bonn gab) die Werbetrommel gerührt. Nahe der alten Argelanger-Sternwarte wollte ich mich zusammen mit anderen Hobbyastronomen des Köln-Bonner-Astrotreff (KBA; ein großes Dankeschön geht auch an Patrick Cremer von der Volkssternwarte Bonn) mitten in Bonn-Poppelsdorf treffen und letztlich hat alles so wunderbar geklappt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Denn der 08. März fiel mitten in die Schönwetterkatastrophe, die Bonn anderthalb Wochen lang mit blauem Himmel und Sonnenschein pur versorgte. So fuhr ich bei schönstem T-Shirt-Wetter mit dem Alternativ-Programm in der Tasche zur Volkssternwarte, wo an der Einfahrt schon drei Sternfreunde standen. Und als gegen 18:30 Uhr die ersten Teleskope auf der Wiese aufgebaut wurden, kamen schon die ersten neugierigen Fußgänger, so dass schon in der Dämmerung die ersten staunenden Blicke auf die plastischen Krater des Halbmonds geworfen wurden.

Mit Blick auf das Poppelsdorfer Schloss und die Gründerzeitfassenden links und rechts der Wiese waren schließlich 11 Teleskope aufgestellt, was mit Öffnungen von 5 Zoll bis 16 Zoll insgesamt eine Power von 105 Zoll (2,7 Meter Gesamtöffnung) ergab! Und der Ansturm zeigte, dass kein Teleskop zu wenig aufgebaut war, jedes Fernrohr war von fragenden und staunenden Leuten umringt. Wegen des leicht dunstigen Himmels und sowieso wegen der Laternen blieb es meist bei den Mondlandschaften und Jupiter mit seinen hellsten Monden (einmal stellte ich auch den Orionnebel ein), aber sie bieten eh meist die beeindruckendsten Ansichten für Laien, die zum ersten Mal durch ein Okular schauen. Als sich der Andrang an meinem 12-Zöller etwas legte, fuhr ich auch ein paar Deep-Sky-Objekte an, jedoch ohne Erfolg. Lediglich das Galaxienpaar M 81/82 war erkennbar, aber die nachlassende Supernova 2014J war nur etwas für erfahrene Augen. Allerdings ging es auch ganz ohne Teleskop und so zeigte ich ebenso – bei den milden Temperaturen immer noch mit T-Shirt – die Wintersternbilder und erklärte z.b. die Mythologie um Orion, Stier und seinen beiden Jagdhunden. An diesem wunderbaren Abend gab’s viele interessante Gespräche, viele staunende Blicke durch die Fernrohre oder man versuchte sich an Mondfotos mit dem Handy und viele Leute staunten auch immer wieder über die unvorstellbaren Dimensionen am Himmel über Poppelsdorf. Außerdem ließ ich einem 17-jährigen Kölner Sternfreund direkt mal alleine Erfahrungen in der Bedienung eines Dobson-Teleskop sammeln, mit dem Ergebnis, dass er jetzt auf einen 10-Zöller spart. Alles in allem hat diese großartige Aktion ungemein viel Spaß gemacht. Schätzungsweise über 100 Leute schauten in etwa 3 Stunden bei unserem öffentlichen Beobachtungsabend vorbei, die letzten Teleskope wurden erst nach 22:00 Uhr abgebaut. Vielen, vielen Dank an alle Mitwirkenden, ob mit oder ohne Teleskop! Das war wirklich eine wunderbare Star Party mitten in Bonn! Bis zur nächsten Sidewalk-Astronomy-Veranstaltung.

Leider konnte ich zeitlich eingeschränkt nur Fotos von der Aufbauphase machen, aber KBA-Astrofotograf Michael Auster hat ebenso einige Bilder vom Poppelsdorfer Teleskoptreffen gemacht. [Nico Schmidt]

Treffen sich zwei Sicheln…

Venus wird am 11. Januar zwischen Erde und Sonne hindurch ziehen. Anders als bei einem Venustransit (wie zuletzt im Juni 2012) zieht sie aber diesmal von uns aus gesehen etwa 5° oberhalb der Sonne her. In den Tagen vor und nach dieser sogenannten unteren Konjunktion kommt uns die Venus besonders nah und ist entsprechend groß im Teleskop zu sehen. Zudem blicken wir mehr und mehr auf ihre Nachtseite mit der Folge, dass wir nur noch eine feine Sichel ihrer der Sonne zugewandten Tagseite sehen. Heute Abend stand die zunehmende neue Mondsichel oberhalb der Venus in der Abenddämmerung. Um die Venus als Sichel zu sehen, benötigte man allerdings ein gutes Fernglas oder kleines Teleskop. Beide „Sicheln“ zeigen an, aus welcher Richtung das Sonnenlicht kommt. Während die Mondsichel in den nächsten Tagen zunimmt, ist die Venussichel bis zum 11.1. abnehmend. Danach taucht die Venus wieder am Morgenhimmel auf und ihre Sichel erscheint täglich dicker. Venus ist also am Abendhimmel abnehmend und am Morgenhimmel zunehmend – beim Mond ist es genau umgekehrt. So sahen beide heute in der Dämmerung aus, als die Regenwolken sich kurz verzogen:

MondVenus20140102PH4

Mond und Venus am 2.1.2014 Bild: PH

 

Am Fenster zum Hof: Mein Hitchcock-Mond

Am Sonntag und Montag konnte ich nicht nur eine wunderschöne Venus in rotem Abendkleid fotografieren, sondern auch einen sich schnell verändernden Hof (Strahlenkranz, Aureole) um den Vollmond, was abwechslungsreiche Motive bot. Am Fenster verfolgte ich eine ganze Zeitlang wie immer neue Ansichten entstanden: Mal war der farbige Ring in eine impressionistische Wolkenlandschaft eingebettet, mal ergab sich eine dramatische Szenerie mit vorbeiziehenden dunklen Wolkenfetzen. [Nico Schmidt]