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18.9.: Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn
Am Sonntag, den 18. September 2016 lädt de Volkssternwarte Bonn wieder zu einem Tag der offenen Tür ein. Zwischen 11:00 und 17:00 Uhr werden Besuchern im Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, interessante Kurzvorträge und ein digitaler Blick auf den Sternhimmel in der Kuppel geboten. Bei klarem Wetter besteht zudem die Möglichkeit, mit geeigneten Teleskopen die Sonne live zu beobachten.
Der Eintritt ist natürlich frei. Das Team der Volkssternwarte freut sich auf Sie!
TdoT der VSB – mehr Sonne geht nicht …
Der 2014-er Tag der Offenen Tür der VSW Bonn stand ganz im Zeichen gleißenden Sonnenscheins und sommerlicher Temperaturen in den Mitt-20-ern – und der gewaltigen Fleckengruppe (1)2192 am Sonnenrand, die mit zahlreichen Teleskopen unter die Lupe genommen wurde. Auch fotografisch: ein paar Ergebnisse – und noch mehr Impressionen des Tages – sind hier zu sehen. [Daniel Fischer. NACHTRÄGE: Berichte auch hier und hier]
19.10.: Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn
Am 19. Oktober, also schon am kommenden Sonntag, lädt die Volkssternwarte Bonn in Bonn-Poppelsdorf zum alljährlichen Tag der offenen Tür ein, der diesmal von 11 bis 17 Uhr stattfindet. Den ganzen Tag über stehen Ihnen hier fachkundige Hobbyastronomen und Astrofotografen zur Verfügung und bieten ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm an. Zunächst gibt es bis 13 Uhr ein Programm speziell für Kinder, danach stehen allgemeinverständliche Kurzvorträge auf dem Plan, wobei es u.a. um die unvorstellbaren Dimensionen im Weltraum oder um die astronomischen Highlights 2015 gehen soll. Mein Vortrag um 14 Uhr geht der Frage nach, woher die Astronomen eigentlich wissen, wie alt die Sterne sind und woraus sie bestehen, oder wie sie sogar Planeten bei anderen Sternen finden oder die rätselhafte Dunkle Materie nachweisen. Die Antworten sind nämlich alle im Regenbogenlicht der Sterne versteckt.
Zwar wird es dieses Mal keine spannende Sonnenfinsternis-Show wie im Vorjahr geben, aber natürlich werden wie sonst auch Sonnenteleskope direkt an der historischen Argelander-Sternwarte aufgebaut. So sehen Sie vollkommen risikofrei unseren Heimatstern mit ganz neuen Augen. Zumindest aktuell verheißt die Wetterprognose meist sonniges Wetter bei 8 Sonnenstunden, und sollten am Sonntag doch graue Wolken aufziehen, gibt es immerhin erneut eine regelmäßige Präsentation der kostenfreien Software „Stellarium“. Wir freuen uns schon jetzt auf viele Besucher, interessante Fragen und nette Gespräche. [Nico Schmidt]
Eindrücke vom Tag der offenen Tür 2012 der Volkssternwarte Bonn
„Veronika, der Lenz ist da“. Für das vergangene Wochenende mit Temperaturen bis zu 25 Grad traf das noch zu, aber zum gestrigen Tag der offenen Tür schaufelten die Tiefs Veronika und Ursula ordentlich polare Kaltluft nach NRW. Doch trotz der gerade einmal 5 Grad zur Mittagsstunde kamen bei schönstem Sonntagswetter die Besucher – geschätzt zwischen 250 und 300 – zur Volkssternwarte Bonn (VSB).
Der Hochnebel vom Morgen war anfangs noch recht zäh, aber ab 13 Uhr taten sich die ersten größeren Lücken auf, so dass sich ein Blick durch die direkt unter dem 170 Jahre alten Argelander-Turm aufgebauten Sonnenteleskope lohnte. Während im Weißlicht drei Sonnenfleckenregionen sichtbar waren, offenbarte die Beobachtung des roten Lichts der Wasserstofflinie H-alpha eine turbulente Chromosphäre mit vielen Einzelheiten sowohl auf der Oberfläche als auch am Rand, wo sich deutlich einige sehenswerte Protuberanzen tummelten.
Die Besucher – sogar Christian Preuß von den „Sternfreunden Siebengebirge“ schaute vorbei – konnten sich im Kuppelraum der Volkssternwarte informieren: die Stellwände zeigten u.a. Fotos von der Öffentlichtkeitsarbeit, Einsteiger-Bücher waren ausgelegt, auf der neuen Leinwand wurde Stellarium vorgeführt und die Hobbyastronomen beantworteten alle möglichen Fragen. Es gab auch einige Führungen hoch in den kleinen Beobachtungsturm der Alten Sternwarte, wo Argelander und seine Kollegen vor mehr als 150 Jahren eine als „Bonner Durchmusterung“ berühmt gewordene Himmelsvermessung durchgeführt haben. Die geschichtlichen Hintergründe dieses Ortes vermittelte außerdem der noch rechtzeitig fertig gestaltete Argelander-Flur, in dem Texte und historische Abbildungen ausgestellt sind. Ebenfalls gut besucht waren die angebotenen Vorträge, so auch meiner (über interessante Sterne am Herbsthimmel), der bis auf den letzten Platz besetzt war.
Nach dem der letzte Vortrag gegen 18 Uhr endete, konnten die Besucher kurz vor ihrem Nachhauseweg noch einen Fernrohrblick auf den fast vollen Mond mit den jetzt gut sichtbaren Strahlenkratern werfen. Natürlich wurden auch wieder Handys gezückt, um sich gleich als Mondfotograf zu versuchen. Meinen kleinen 80mm-Refraktor richtete ich zwischendurch mal auf die Leier, um kurz den Ringnebel M 57 zu zeigen. Das war natürlich viel unspektakulärer, aber angesichts der kleinen Öffnung und des Stadthimmels war doch immerhin ein Nebelfleckchen sichtbar. Gegen 19 Uhr endete schließlich der Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn zum diesjährigen 40. Geburtstag des Vereins. [Nico Schmidt]
Ein Flur für die Bonner Astronomiegeschichte
Äußerlich sieht die alte Bonner Sternwarte fast immer noch so aus wie zur Fertigstellung 1845/1846, doch nachdem das Institut für Kommunikationsforschung 1975 dort einzog, erinnert heute im Gebäudeinneren leider nichts mehr an das wichtige Stück Astronomiegeschichte, das in einem kleinen Beobachtungsturm geschrieben wurde. Denn schließlich wurde hier mit dem „kleinsten Fernrohr das größte astronomische Werk geschaffen“, wie es bei seinem Bonn-Besuch 1913 der Harvard-Astronom Charles Pickering formulierte. In sieben Jahren und einem Monat (1852 bis 1859) wurden in 625 klaren Nächten die Positionen und Helligkeiten von über 324.000 Sterne bestimmt; der Astronom Argelander machte mit der „Bonner Durchmusterung“ die junge Universitätsstadt am Rhein unter den Astronomen weltweit berühmt.
In Eigenregie haben nun Wilfried Bongartz von der Volkssternwarte Bonn (VSB) und ich vom Köln-Bonner-Astrotreff (KBA) versucht etwas von der vergessenen Geschichte an den Ort zurückzuholen. So gibt es seit heute in der Alten Sternwarte neben dem Argelander-Turm quasi auch einen Argelander-Flur, in dem Bilderrahmen mit Texten und historischen Abbildungen zu der Bonner Astronomiegeschichte und der Arbeit an der hier vor über 150 Jahren durchgeführten Himmelsvermessung infomieren sollen. Einen direkten Museumscharakter hat das zwar noch nicht, aber ein Anfang ist getan und Pläne für die Erweiterung der „Ausstellung“ gibt es bereits.
Zum morgigen Tag der offenen Tür der Volkssternwarte (auch der Generalanzeiger Bonn berichtete heute) sind neben den Vorträgen und der Sonnenbeobachtung (klarer Himmel ist angekündigt!) natürlich auch Führungen in den Argelander-Turm mit dem neu gestalteten Flur geplant.
[Nico Schmidt]