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Tolle Sonnenbeobachtung beim DLR – auch ohne Sonne

„Es ist immer wieder beeindruckend in die unzähligen begeisterten Gesichter zu blicken, die mit Neugier durch unsere offenen Türen strömen“, freute sich DLR-Chef Johann-Dietrich Wörner am Sonntag, und ergänzte: „Der Tag der Luft- und Raumfahrt 2013 war ein voller Erfolg.“ Vorab wurden zwar 70.000 bis 80.000 Leute erwartet, letztlich kamen rund 30.000 Besucher trotz Wahlsonntag zum DLR nach Köln-Porz. Klein und Groß, Jung und Alt konnten von 10 bis 18 Uhr Luft- und Raumfahrt hautnah erleben und sprichwörtlich Astronauten über die Schulter schauen (Bild oben). So stellte z.b. Alexander Gerst seine sechsmonatige Mission auf der Raumstation ISS vor, die im Mai 2014 beginnen wird. Und bei all der Technik aus Luft- und Raumfahrt (z.b. sind es nur noch 14 Monate bis zur Kometenladung von Rosetta) konnte man auch schon mal ein paar fiktiven Figuren aus dem Star-Wars-Universum über den Weg laufen.

Am Standort 130 hatten wir Sternfreunde unser Lager aufgeschlagen. Organisiert von der VdS (Vereinigung der Sternfreunde) trafen sich hier zur Sonnenbeobachtung Hobbyastronomen des Köln-Bonner-Astrotreffs (KBA), der Volkssternwarten Bonn (VSB) und Köln und der Sternfreunde Erftststadt. Insgesamt standen acht Sonnenteleskope, zwei Spektroskope und ein Sonnen-Projektorkasten bereit …

… und sogar vor dem offiziellen Beginn kam schon der erste Besuch. Heinrich Sommerkorn von den Sternfreunden Erftstadt hatte statt ein Fernrohr mehrere Schautafeln dabei, um so die großen Zusammenhänge zwischen den Sternen, der Erde und dem Leben zu erläutern. Für ihn ist allein die Betrachtung der Natur ein Wunder und allgegenwärtig.

Wie ich vorab noch geschrieben hatte sah die Wetterprognose für die Sonnenbeobachtung eigentlich ganz gut aus, aber in den acht Stunden gab es leider nur 10 Sonnenminuten. Eine kleine Wolkenlücke mit 10 Minuten Sonnenschein und Schattenfall. Ansonsten konnte sie einfach nicht die graue Wolkendecke über dem Rheinland auflösen. Einzig mein ausgeliehenes Handspektroskop und der DADOS-Spektrograf an einem Teleobjektiv konnten genug Tageslicht sammeln, um ein paar Fraunhoferlinien zu zeigen. So wurden  Kinder zu Chemikern der Sonne und sahen z.b. Natrium, Eisen und Magnesium in den bunten Regenbogenfarben, während man den Eltern etwas von Spektralanalyse in der Astrophysik, von Doppler-Effekt und Atomphysik und der Schlüsselentdeckung durch Fraunhofer vor 200 Jahren erzählen konnte.

Aber an den acht Sonnenteleskopen schlug die Stimmung nie in Trübsal um, denn auch ohne Sonnenschein kamen den ganzen Tag über sehr viele interessierte Leute vorbei. Über Teleskoptechnik, Astrofotografie und den Einstieg ins Hobby bis zu kosmologischen und selbst philosophischen Fragen wurde sich unterhalten; auch die astronomischen Vereine konnten sich so ausführlich vorstellen. Die Sonnenbeobachter in spe schwenkten stattdessen auf entfernte terrestrische Ziele, erklärten Fotos oder zeigten etwas digitale Astronomie auf dem Tablet oder Smartphone.

Selbst der 12-jährige Tobias bewies mit seinem Teleskop Ausdauer.

Auch das Handylicht wurde spektroskopiert.

Die Teleskopaktion unter geschlossener Wolkendecke hätte natürlich mit dem erhofften Sonnenscheinanteil noch viel mehr Spaß gemacht, aber dennoch war es ein schöner Veranstaltungstag. Immerhin gab es keinen Regen und dafür sehr viele nette Gespräche. Nach gut 13 ½ Stunden auf den Beinen bin ich um kurz nach 21 Uhr zu Hause angekommen, wo ich endlich die Füße hochlegen konnte und erstmal meine heisere Stimme bemerkte. Und schon jetzt gibt es die ersten Stimmen von denen, die im September 2015 wieder dabei sein wollen. Ich auch.

Während des Abbaus hatten wir übrigens noch eine unheimliche Begegnung der dritten Art, wobei die Interpretation von Higgs-Teilchen bis zu mutiertem Marienkäfer reichte. [Nico Schmidt. NACHTRAG: Ein Bericht von der Volkssternwarte Bonn (VSB) und unser Teleskoppark von oben]

Sonne satt für die Volkssternwarte Köln beim Schulfest

Nachdem vor zwei Wochen die angebotene Sonnenbeobachtung zum Schulfest des Schiller-Gymnasiums – auf dessen Dach seit 1960 die Kuppel der Volkssternwarte Köln steht – wettertechnisch keinen großen Anklang fand, folgte gestern der „Nachholtermin“ mit Sonne pur und reichlich kleinen und großen Besuchern. Diesmal lud das Nachbar-Gymnasium Elisabeth-von-Thüringen (EvT), das sich auf dem selben Grundstück wie das Schiller befindet, zum großen Sommerfest ein. Auf den Schulhöfen waren Imbiss- und Info-Stände aufgebaut, es gab Spiel-Stationen, eine Bühne, auf der u.a. Samba-Trommler und eine Schülerband für Live-Musik sorgten, und sogar einen Schwerlastkran mit einer Gondel, für eine Aussicht aus 70 Meter Höhe. Direkt am Eingang auf das Schulgelände befand sich der mit Ballons geschmückte Stand der Volkssternwarte Köln. Hier konnte man sich über den Verein informieren oder ein Planetenquiz machen, Führungen hoch in die grüne Kuppel mit dem größten Volkssternwarten-Teleskop in NRW wurden halbstündlich angeboten.

Aber auch auf dem großen Schulhof waren zwei Geräte mit drei Teleskopen für die Sonnenbeobachtung aufgebaut. Am Gerät von Sonnen- und Deep-Sky-Fotograf Peter Schmidt – wie üblich erkennbar am flammenden Protuberanzen-Shirt – konnte man parallel die Sonne im Weißlicht mit den hochmagnetischen Sonnenflecken und im roten Licht der H-alpha-Wasserstofflinie mit den Protuberanzen sehen. Besonderer Hingucker auf der weißen Sonnenscheibe war natürlich die langgezogene Fleckenregion 11785, die locker die Ausmaße des Jupiter mit seinem 140.000 Kilometern erreichte. Von vielen Beobachtern wurde das Fleckengebiet nur als Strich bezeichnet, bei genauerem Hinsehen war jedoch das strukturierte Aussehen erkennbar. Und falls sich doch mal eine Schönwetterwolke vor die Sonne schob, war Zeit für nette Gespräche (z.b. erzählten mir zwei Frauen von ihren wolkenfreien Sonnenfinsternis-Erlebnissen in der Pfalz im August 1999) und vertiefende Erklärungen zu Theorie und Technik usw. – sowie für Fotos von malerischen Wolkenstrahlen. [Nico Schmidt]

„Very Kölsch Telescope“ in Köln feierlich eingeweiht

Innerhalb weniger Tage lief mir am Wochenende bereits zum dritten Mal in Folge der Kölner Stadtanzeiger über den Weg, denn am Samstag (29. September) wurde in der Aula des Schillergymnasiums in Köln-Sülz das Doppeljubiläum der Volkssternwarte  gefeiert und zugleich das drei Tage zuvor aufgebaute größte öffentliche Fernrohr in NRW eingeweiht.

Der Verein der Kölner Sternfreunde feiert 2012 ihr 90. Bestehen und außerdem den 50. Geburtstag der „Dachsternwarte“ auf dem Gymnasium und beschenkt wurden sie dabei von den unzähligen Leuten, durch die eine Spendensumme von 125.000 Euro zusammenkam. Nach an der Schule nicht realisierbaren Plänen eines Planetariums entstand so das vermutlich erste Bürgerteleskop Deutschlands und das größte in NRW. Rund 8x leistungsfähiger soll das Cologne Large Telescope (CLT) sein, in das Matthias Wirth, der Vater des neuen Fernrohrs, ungefähr 500 Arbeitsstunden investiert hat.

Hermann-Michael Hahn führte durch den Festakt und u.a. auch durch einen Vortrag zur 90-jährigen Vereinsgeschichte der Kölner Sternfreunde (vor dem Hintergrund unseres Wissens um die Andromedagalaxie M 31), dazu gab es noch reichlich Grußworte von Vertretern der Stadt und Schule.

Auch Matthias Wirth, der seine Teleskopbauer-Karriere als 10-jähriger mit den Gläsern von Großmutters Ersatzbrille begann, wurde kurz auf die Bühne gebeten. Dabei wurde auch Herrn Bongardt gedankt, der seine „Theaterwerkstatt“ für den Fernrohrbauer als „Teleskopwerkstatt“ zur Verfügung stellt.

Gewissermaßen für das Geburtstagsständchen war der Bonner Sternfreund Paul Hombach, der das neue 60cm-Fernrohr als „Very Kölsch Telescope“ bezeichnete, mit zwei Musikblöcken verantwortlich und gab wie üblich am Keyboard abwechslungsreiche Vertonungen astronomischer Daten zum besten. Der Klangkosmos gab so einiges her: Von einer Bach’schen Venus-Fuge, über einen „Gruß aus Bonn“ mit einer Klangcollage aus Beethoven und der Bonner Durchmusterung, bis zu flotten Pulsaren-Rhythmen mit Funk, Blues und Techno im Blut. Von Pauls astronomischen Sonifikationen kann man schon bald mehr auf der Bühne hören.

Nach den 90-minütigen Feierlichkeiten …

Paul im Gespräch mit dem ESA-Astronauten Reinhold Ewald, der wenige Tage zuvor einen Raumfahrt-Vortrag gehalten hatte.

Um 13 Uhr gingen schließlich die ersten Besucher hoch in die Sternwartenkuppel mit dem Kölschen Bürgerteleskop. Hermann-Michael Hahn, Reinhold Ewald und Paul Hombach bestaunen das 60cm-Teleskop.

Mit einem Sektglas in der Hand führte Matthias Wirth ebenfalls sein neues Werk vor.

Außerdem erzählte Wirth, dass seine neueste Arbeit, ein Riesenfernglas mit zwei 12-Zoll-Optiken im Auftrag von Synta bereits fertig ist und bald zu seinem unbekannten Besitzer nach China transportiert werden kann.

Und während man oben binokular mit 270-facher Vergrößerung einen Ausschnitt der Dachantenne des 100 Meter entfernten Hochhauses beobachten konnte, nutzte man unten auf dem Schulhof die Wolkenlücken für ein wenig H-alpha-Sonnenbeobachtung.

Des Weiteren wurde hier über die Veranstaltung gebloggt. Und da bleibt mir nur noch zu sagen: clear skies und immer eine Handbreit bestes Seeing unter’m Tubus!

[Nico Schmidt]

Wenn die Kölner Sternfreunde gemeinsam einen heben, …

… dann bezieht sich das diesmal nicht auf ihre Feierlaune zum diesjährigen Doppeljubiläum, denn letzten Mittwoch (26. September) war erstmal die Hebetechnik eines dreiachsigen Teleskopkrans gefragt. Damit sollte die alte Säule der Volkssternwarte auf dem Dach des Schillergymnasiums rausgeholt und die schwerere Montierung für das neue 60-Zentimeter-Teleskop hochgezogen werden. Hier einige Impressionen der spannenden Kran-Aktion und des anschließenden Zusammenbaus.

Pünktlich wie die Maurer fuhr um kurz vor 15 Uhr der Kran auf den Schulhof, aber Matthias Wirth, Konstrukteur des neuen Teleskops und wichtigster Mann des Tages, nahm sich noch Zeit für den Kölner Stadtanzeiger und machte parallel ein paar „Lockerungsübungen“ an der alten Montierung. Dahinter steht schon der neue Tubus und in der Holzkiste auf dem Boden wartet der 60cm-LOMO-Spiegel.

Und auf dem Tisch daneben liegen schon die Halterungen für Haupt- und Fangspiegel.

Der erste Teil der 450 Kilogramm von Montierung und Säule hängt am Haken.

Trotz der Millimeterarbeit via Funk (der Kranführer sieht nicht, was in der Kuppel auf dem Dach vor sich geht) sowie Bild und Ton des WDR im Rücken hat Teleskopbauer Wirth gut lachen.

Und zwischendurch gibt’s noch ein Interview mit dem Vorsitzenden des Vereins, Hermann-Michael Hahn.

Kurz vor 16 Uhr verabschiedete sich auch schon die alte Teleskopsäule durch den nicht mal 2 Meter breiten Kuppelspalt.

Bis die neue Montierung an der Schule ankam, hatte der Kranführer erstmal Pause und die Kids bestaunten die große Baumaschine.

Eine halbe Stunde später hängt sie dann am Haken und Matthias Wirth ist wieder im Gespräch mit dem WDR.

Und nach einigen Vorbereitungen in der „Dachsternwarte“ schweben in rund 15 Meter Höhe 800 Kilogramm durch den Kuppelspalt.

Nach zweieinhalb Stunden fuhr gegen halb 6 fuhr der Kran vom Schulgelände, doch die Sternfreunde hatten sich noch den Aufbau des Teleskops vorgenommen. Ein paar Halterungen und ein erstes Gegengewicht wurden befestigt und anschließend wurden mit sechs Paar Händen – u.a. von Michael Knopf und Markus Ludes – der weiße Tubus an die Knopf-Montierung angebracht. Und der Teleskopbauer war stolz wie Papa …

Danach wurde zu viert der größte Hauptspiegel einer NRW-Volkssternwarte in die Halterung gehoben und perfekt positioniert, wobei das Montagewerkzeug aus Inbusschlüsseln, Papierschnipseln und Blasebalg gegen den Staub bestand.

Mittlerweile war es schon Viertel vor 8, als bei der letzten Hauruck-Aktion des Tages mit vereinten Kräften die Halterung mit dem Spiegel am Tubus befestigt wurde.

Nach stundenlanger Arbeit kam langsam auch die Frage auf: M 57 oder Pizza? Ein paar Wolkenlücken gab es zwar, aber der Fangspiegel wurde an diesem Abend schließlich nicht mehr montiert.  Dafür war noch Zeit, denn das Teleskop sollte erst drei Tage später feierlich eingeweiht werden. Und schon bei diesem Anblick gab Matthias Wirth zu: Ich bin verliebt.

Danke Jungs, dass ich euch beim Zusammenbau über die Schulter gucken durfte. [Nico Schmidt]

Erster Festvortrag der Kölner Volkssternwarte

Am Abend vor der großen Kran-Aktion, bei der an der Volkssternwarte Köln die alte Teleskopsäule durch eine schwerere Montierung für das neue 60-Zentimeter-Fernrohr ausgetauscht wurde, fand der erste Festvortrag anlässlich des 50. Geburtstags der „Dachsternwarte“ statt. 1962 wurde die Sternwartenkuppel in Köln-Sülz fertiggestellt und seitdem beobachten hier die Kölner Sternfreunde vom Dach des Schillergymnasiums.

Für den ersten Vortrag am Dienstagabend konnten sie den deutschen Astronauten Reinhold Ewald gewinnen, der einen Blick in die nächsten 50. Jahre der (bemannten) Raumfahrt werfen sollte. Ewald besuchte 1997 für drei Wochen die Raumstation MIR und ist heute in Paris als Berater für den Kabinettchef des ESA-Generaldirektors tätig. Zu Auszeichnungen wie der russischen Tapferkeitsmedaille (für seine Tätigkeit als „Feuerwehrmann“ auf der Raumstation) und der Ehrenmitgliedschaft des Karate-Dojo seiner Heimatstadt Mönchengladbach, wurde der 55-jährige zu Beginn des Abends von Hermann-Michael Hahn (frisch mit dem Bürgel-Preis ausgezeichnet) als Ehrenmitglied der Kölner Volkssternwarte ernannt.

Ewald spannte den Bogen von Jules Vernes Visionen einer Mondreise …

… über die Raumfahrt-Anfänge mit Sputnik und Gagarin vor gut 50 Jahren bis zu „Europas Tradition der Erforschung der Welt“, an dessen Ende die Huygens- und Rosetta-Missionen genannt wurden. Zwischendurch hörte man auch kurze Geschichten zu seiner Kindheit, wo natürlich Clarkes Klassiker „2001“ und ein damals 12-jähriger bei der Landung von Apollo 11 auftauchte, und Jugend, in der die astronomischen Bücher von Isaac Asimov und ein deutsches Raumschiff sein Interesse weckten.

Um die aktuelle Lage der Raumfahrt, einzelne Hauptpunkte der europäischen Raumfahrt sowie die heutige Aufteilung des Budgetkuchens der ESA ging es im Hauptteil, und dennoch war es ein durchaus kurzweiliger Vortrag. So wurde auch die ein oder andere Aufnahme des ISS-Astronauten André Kuipers, der angeblich 500.000 Fotos auf der Raumstation gemacht hat, gezeigt. Hier war Ewald jedenfalls in seinem Element, denn der Astronaut liebt es, Ausschnitte der ISS zu erklären.

Die titelgebenden „zweiten 50 Jahre der Raumfahrt“ klangen leider nur kurz am Ende an, angesprochen wurden u.a. lediglich die bekannten NASA-Pläne an, aber ansonsten umschiffte er irgendwelche kühnen Aussichten gekonnt mit Mark Twain, der schon zum zweiten Mal an diesem Abend zu Wort kam: „Prognosen sind äußerst schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“. Oder um es mit Willy Brandt zu sagen: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“.

Vor einer wunderbaren ISS-Strichspuraufnahme wurden abschließend bis kurz vor 10 noch Fragen beantwortet.

[Nico Schmidt]

Astronaut Reinhold Ewald in Köln

Am 25. September gastiert der Astronaut Reinhold Ewald in Köln und wird im Rautenstrauch-Joest-Museum einen Vortrag zur Zukunft der Raumfahrt halten. „50 Jahre bemannte Raumfahrt“ hieß es erst vergangenes Jahr, der Referent wagt jedoch schon einen Blick voraus über die nächsten 50 Jahre: Gibt es bald Teleskope auf dem Mond und wie realistisch sind die Pläne zum Jahrhundertprojekt einer bemannten Marsmission? Weitere Infos zum Vortrag gibt es in der Übersicht des aktuellen Veranstaltungsprogramms der Volkssternwarte Köln.

Das Museum befindet sich in der Nähe des Neumarkts, der abendfüllende Vortrag beginnt um 20:00 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro.

Übrigens begann der Raumfahrer Ewald seine Karriere als Astronom und suchte in der Doktorarbeit mit dem 3m-Radioteleskop der Uni Köln nach Kohlenwasserstoffmolekülen in fernen Sternentstehungsgebieten der Sternbilder Adler und Kepheus. Vor 20 Jahren schloss er schließlich seine Astronauten-Ausbildung ab und flog 1997 als 9. Deutscher in den Weltraum. [Nico Schmidt. BILD: DLR (CC-BY 3.0) via VSW Köln]

In Köln bald „das größte, öffentlich zugängliche Fernrohr von NRW“

Nach der gegenwärtigen Planung diesen Oktober wird das neue 60-cm-Teleskop der Volkssternwarte Köln der Öffentlichkeit zugänglich sein: Über die Umbauarbeiten berichtet jetzt der Kölner Wochenspiegel, der sich vor allem für die Renovierung der Kuppel interessiert – und dafür, dass der 60-er Spiegel „das größte, öffentlich zugängliche Fernrohr von NRW“ und auch „das erste ausschließlich durch Spenden aus der Bevölkerung finanzierte ‚Bürgerteleskop'“ sein werde. Nach einem weiteren aktuellen Artikel der Kölnischen Rundschau – der auch sonst einiges über das Wesen einer Volkssternwarte zu sagen hat – waren das immerhin 100’000 Euro! Crowdfunding von Populärastronomie klappt also auch in Deutschland. Über die Fortschritte berichtet die VSW Köln natürlich auch selbst, auf Facebook und vor allem in einem Forum – die ‚Entdeckung‘ dieser Kommunikations-Offensive hatte übrigens dieses Frühjahr bei der Gründung dieses Blogs Pate gestanden. [Daniel Fischer. Bildmontage: Polaris / VSW Köln. NACHTRAG: noch ein Artikel. NACHTRAG 2: Es ist da!]