Archiv für den Monat Juli 2018
Luna Festival: Mondfinsternis in Massen
Das gab’s am Ende tatsächlich zu sehen, für die – grob geschätzt – 6000 Besucher, die vergangene Nacht zum Luna Festival im & am Planetarium Bochum geströmt waren: Geduld zahlte sich aus, denn genau wie vorhergesagt (Einleitungsartikel ganz unten) ließ sich die Mondfinsternis viel Zeit, bis sie sich ordentlich aus der Abenddämmerung geschält hatte. Aber von Anfang an …
Aufbau der Verpflegungsstände zwischen dem Planetarium und der Synagoge, die wir mit ins Boot geholt hatten – aus geometrischen wie kulinarischen Gründen. Und die Planetariumsleiterin Susanne Hüttemeister gibt eins von zahlreichen Interviews, das sich (zusammen mit Bildern von mir von der MoFi 2015) bald in einem kleinen aber feinen News-Beitrag von Sat.1 NRW wiederfand.
Bereits am Nachmittag füllt sich der Platz …
… und noch vor Sonnenuntergang ist er richtig voll …
… während ich live im Fernsehen der Deutschen Welle direkt zu Beginn der 21:00-MESZ-Nachrichten 4 1/2 Minuten lang der ganzen Welt (zu dieser Stunde v.a. Amerika und Afrika) die MoFi erklären darf.
Danach ist das Gelände schon wieder voller geworden …
… und auch die Planetariumskuppel, in der Paul Hombach die Mondfinsternis erklärt, während ich Live-Streams der Finsternis aus anderen Kontinenten einspiele und so auch den Beginn der Totalität zeigen kann wie eine gute Stunde vorher schon den Beginn der ersten Partialität. Besonders bewähren sich ein Webcast aus Australien und welche aus Namibia und aus Südafrika – und Andreas Möller mailt mehrmals exklusiv Bilder von der Farm Hakos in Namibia, die dann sofort den Weg an die Kuppel finden. Aber dann ist es endlich Zeit für die Beobachtung vor Ort …
… und da ist er, kurz nach dem Erscheinen über dem lokalen Horizont, gesehen von der Plattform vor der Synagoge, die schon vor vielen Monaten als bester Platz hier erkannt worden war. Als „Entdecker“ darf sich Jens Matheuszik fühlen, der mich um 22:11 auf den super-fahlen Mond aufmerksam macht!
Die nächste halbe Stunde geht es eher schleppend voran mit der Steigerung der MoFi-Erfahrung auf dem nunmehr rappelvollen Gelände …
… denn der wachsende Kontrast durch tiefere Dämmerung und größere Höhe wird offenbar durch die abnehmende Flächenhelligkeit desselben tief in der Umbra größtenteils aufgefressen.
Das ändert sich erst in den letzten ca. 20 Minuten der Totalität, als auch der Mars schon über dem lokalen ‚Horizont‘ aufgetaucht ist: Jetzt strahlt der Mond tatsächlich orange-rötlich in gut 10° Höhe, während er sich dem Rand der Umbra nähert. Auch im Fernglas ein toller Anblick, vor allem die Minuten vor und nach dem Totalitätsende:
Zahlreiche weitere und größere Bilder gibt es in diesem Album noch aus der Nacht, zuvor war auch hier, hier und hier und danach hier berichtet worden. Weitere Impressionen gibt es in diesem Thread, dem Album eines Besuchers und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier (während im Vorfeld u.a. hier, hier und hier berichtet worden war). Und noch ein paar Bilder aus der späten 2. partiellen und frühen 2. Halbschattenphase nach Mitternacht, während sich das Gelände langsam leerte:
[Daniel Fischer. NACHTRÄGE – ein kleiner Film über v.a. die Party (mit der MoFi im Zeitraffer ab hier, nur 7 Sekunden aber genau ‚unser‘ Anblick; später noch weitere Häppchen):
Und eine Pressemitteilung zum Event und Nachgedanken hier („Licht und Schatten bei der gefeierten Mondfinsternis“) und zuvor hier]
Zweimal ein Hauch von NLC – und eine schwere Konjunktion
Scheinbar viel versprechende NLC am Abend des 7. Juli („Mit einer Drohne …“ – „NLC in der vorletzten Nacht …“), von Witten aus weit im Osten und daher noch schlecht beleuchtet – am Morgen war da leider nichts mehr. Und von einem weiteren schönen Display in der Nacht 13./14. Juli war nur dies aus schlechter Transparenz zu erhaschen, ein paar Minuten lang am Morgen gegen 3:40 MESZ:
Der Streifen ist auch auf Sauerland-Webcams hier und hier (in 10-Minuten-Schritten vor & zurück über die Buttons o.r.) und wohl auch auf diesem niederländischen Bild zu sehen; bessere Sicht z.B. (auch schon am Abend) hier und hier, hier, hier und dann wieder hier (Buttons!), hier, hier und hier.
Am Abend schließlich die verblüffend einfache 41 Stunden alte Mondsichel in der hellen Dämmerung – und auf zwei Bildern ist auch der auf 0.5 mag. gefallene Merkur daneben zu sehen (hier das bessere); Bilder in größer u.a. hier, hier und hier und Artikel zu den Mond-Planeten-Besuchen und der Parade der Planeten in der Nacht. Und noch der Untergang der Mondsichel:
[Daniel Fischer]