Aurora, die dritte: In der Ruhe liegt die Kraft …
Kapitel 1: Das grüne Band von Sommarøy
19:39, 41 und 50 und 20:00 und 11 MEZ: 60 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
Nach dem Spektakel auf schwankenden Planken im Dunkeln und der suburbanen Show nun in der dritten Nacht Polarlicht auf festem Boden und bei dunklem (und schon wieder klarem) Himmel: bei einem organisierten Ausflug, der bis auf die kleine Insel Sommarøy führte. Allerdings wollte die Aurora nicht so recht: stundenlang nur ein – wenn auch mitunter helles – grünes Band im Norden, das nur zuweilen ein paar Wellen schlug. Trotzdem ein beeindruckendes Bild, mit im Osten der fernen Lichtglocke Tromsøs.
20:29 MEZ: 40 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
In Gegenrichtung über den Köpfen der Aurora-Fotografen dagegen keinerlei Aktivität: Das Nordlicht blieb – auch auf 69°38′ Nord ein nördliches solches.
20:55 MEZ: 25 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
20:59 MEZ: 50 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400.
21:24 MEZ: 30 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
21:29 MEZ. 60 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
Etwas mehr Struktur im Band, über dem Lagerfeuer der Expedition: Strandidylle bei -10°C (oder so) in tiefer Nacht.
Kapitel 2: Der norwegische Bus-Zauber … geht immer
21:53 MEZ: 3.2 Sekunden(!) bei Blende 2.8 und ISO 1600
Was schon bei der Beobachtung am Abend zuvor mit dem Tromsøer Linienbus geklappt hatte, geht auch auf Charter-Fahrt: Kaum saßen die meisten im Bus, kam es ohne Vorwarnung doch noch zu einem Substurm – das Polarlicht war anfangs so hell, dass man es wie hier locker aus der freien Hand fotografieren konnte. Man beachte, dass praktisch keine Sterne zu sehen sind: wesentlich kürzere Belichtung, Aurora trotzdem ausbelichtet!
21:56 MEZ: 10 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
21:58 MEZ: 15 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
22:00 MEZ: 20 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Spätere Phasen des schon wieder abschwellenden Substurms, bei dem die Aurora erstmals weit über das grüne Band hinaus ragte. Dann ging die Fahrt aber doch los, die Berge der Insel Kvaløya.
Kapitel 3: Das Glimmen in den Bergen
23:08 und 09 MEZ: 25 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Bei der Ankunft dort 45 Minuten später hatte sich das Bild abermalls völlig verändert: Das grüne Band war weg, dafür glimmte der halbe Himmel matt, mit zuweilen isolierten Strahlen im Norden.
23:43 MEZ: 30 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
Und plötzlich war auch das grüne Band wieder da, knapp über der Bergkante zu sehen …
23:53 MEZ: 25 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
… und wurde „natürlich“ wieder deutlich heller, als die meisten erneut im Bus saßen. Da besagt der skandinavische Volksglauben, man dürfe Polarlichter nicht verspotten, sonst kämen sie einen holen – aber wir wurden regelmäßig von der Aurora gefoppt!
23:59 MEZ: 30 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Die dann aber bald wieder keine Lust mehr hatte und nur noch ein sehr diffuses Glimmen schickte. Auch wenn große Substürme wie an den zwei Abenden zuvor diesmal nicht dabei waren: Wieder hatte es mehrere „neue“ Spielarten des überaus abwechslungsreichen Phänomens Nordlicht zu sehen gegeben, in größer auch hier, hier und hier (auch hier und von anderen in derselben Fylke hier und hier und sogar viel weiter südlich bei Ålesund aufgenommen). Was will man mehr … [Daniel Fischer. NACHTRAG: weitere Parallel-Aufnahmen aus der Nähe hier und hier sowie die Allsky-Bilder von EISCAT und Magnetometer-Daten aus Tromsø]
Veröffentlicht am 30. Januar 2014 in Beobachtungsbericht, Bilderstrecke, Eigene Bilder & Videos und mit Kvaløya, Norwegen, Polarlicht, Sommarøy getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 3 Kommentare.
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