Fantastischer Flug zur schwarzen Sonne
SoFi mit Mondschatten aus 10 km Höhe, links neben der verfinsterten Sonne ist Venus zu sehen.
An Bord des Sonderfluges AB 1000 von / nach Düsseldorf waren etwa 60 SoFi-Fans, darunter Daniel Fischer und Paul Hombach von der Volkssternwarte Bonn. In 10 km Höhe bot das Naturschauspiel einen überwältigenden Eindruck. Der mit mehr als dreifacher Schallgeschwindigkeit rasende Mondschatten überholte das über 800 km/h schnelle Flugzeug nördlich der Färöer-Inseln. Das Resultat waren 3 Minuten und 46 Sekunden Totalität. Die Korona war in voller Pracht zu bewundern, eine helle Protuberanz leuchtete schon mit bloßem Auge sichtbar am Sonnenrand und aus dem Cockpit heraus war sogar der abziehende Mondschatten noch lange zu sehen – unbeschreiblich! Die vorausberechnete Stelle, an dem der Flieger den Kernschatten trifft, wurde auf die Sekunde genau getroffen – ein fliegerisches Meisterstück! Als Vorgeschmack auf weitere Berichte und Bildersammlungen (erste hier und hier, ausführlicher demnächst in der Sternstunde, ein paar Videos schon auf wetteronline.de) hier ein Bild, aufgenommen aus dem Cockpit heraus. Es ist geplant, dass über den Flug (und einige Bonner Teilnehmer desselben) heute Abend u.a. in den Tagesthemen berichtet wird. [Paul Hombach]
NACHTRÄGE: Artikel unserer Passagiere in Englisch hier, hier und hier, in Deutsch, Französisch und Spanisch, ein gemeinsames Bilder-Album, die Flugbahn, das Flugzeug in der Luft nach der SoFi, von der zweiten Maschine ab/bis Zürich aus aufgenommen – und hier noch eine Auswahl meiner Bilder von beiden Seiten unseres Flugzeugs. Oben das Nahen des Kernschattens von links hinten, der dann die Maschine überholte …
… während der Horizont gegenüber der total verfinsterten Sonne glühte …
… die man hier im Display einer Videokamera sieht und hier nun auch in echt, alles Aufnahmen mit derselben Bridgekamera von Sitz 1 F aus, die schon mal eine ‚Generalprobe‘ mit einer Mondsichel absolviert hatte:
Die beiden SoFi-Flieger berichten aus erster Hand in dieser Sendung:
Und als Bonus noch unser Totality Run im Weitwinkel in starkem Zeitraffer von einem Passagier gefilmt (wem’s zu hektisch ist: ein anderes Video in Echtzeit mit O-Ton und Musik) – so eilig hatte es der Mondschatten noch nie [Daniel Fischer]:
Veröffentlicht am 20. März 2015, in Beobachtungsbericht, Bilderstrecke, VSW Bonn in Action. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 3 Kommentare.
Schade: Jetzt habe ich mir das ganze Video angeschaut, konnte Leonard Nimoy aber nirgends ausmachen. Hätte ja sein können, dass er sich unmittelbar vor seinem Tod noch mal zu einer Sonnenfinsternis äußert.
War die eigentlich überhaupt irgendwo in Deutschland vom Boden aus zu sehen? Also wir hatten bei uns in Bonn an dem Tag einen stark bewölkten Himmel, das weiß ich noch, und es wurde vormittags nur mal für ca. drei Minuten geringfügig dunkler – aber nicht so, dass man denken könnte, am Himmel wird die Sonne komplett verdeckt.
Dabei hatte ich mich drauf gefreut. Schon die Finsternis anno 1999 hatte mich ziemlich enttäuscht. Ich hatte mich trotz des wenig Hoffnung machenden Wetterberichts diesmal extra für das Spektakel auf den Balkon begeben und vorher so eine alberne Konstruktion wie hier zusammengebastelt: https://www.facebook.com/handytarife.de/photos/pcb.1064669183550356/1064668190217122/?type=1&theater
Weil: Mit dem Handy (also der Fotokamera) könnte man angeblich gefahrenlos direkt in die Eklipse gucken und der Karton drum herum würde mit seiner abdunkelnden Wirkung den Effekt noch verstärken. Ich muss ziemlich bescheuert damit ausgesehen haben! 😀
LG
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