Wenn hinter dem Polarkreis der Himmel brennt
So hat er sich Augen und Kameras*) präsentiert, der Himmel über Hamn i Senja auf einer abgelegenen nordnorwegischen Insel auf 69.4° Nord, wo sich dieser Blogger vergangene Woche mit der späteren zweier überlappender deutscher Expeditionen vom 20. Januar bis 25. Januar aufhielt: Während man sich tagsüber mit einer Wal-Safari nach der anderen oder einer Inselrundfahrt vergnügte, strahlten in den fast immer klaren Nächten mehr oder weniger intensive Polarlichter, hier eingefangen von vielen der Teilnehmer der späteren Reise, mit einem Bonus-Video einer Teilnehmerin der ersten mit einer Sony Alpha 7s aufgenommen. In unserer ersten Nacht vom 20. zum 21. Januar passierte mal so gut wie nichts, auch das kann es geben – aber dann:
Flach-Wilken, Pentax K3: 20 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 1600
Selbach, Canon Powershot G16: 13 Sekunden bei Blende 1.8 und ISO 800
Flach-Wilken, Pentax K3: 15 Sekunden bei Blende 2.5 und ISO 1600
Selbach, Canon Powershot G16: 5 Sekunden bei Blende 1.8 und ISO 1250
Metz, Nikon D5100: 2.5 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 3200
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 25 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Flach-Wilken, Pentax K3: 20 Sekunden bei Blende 4.0 und ISO 1600
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 20 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Flach-Wilken, Pentax K3: 20 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 1600
Selbach, Canon Powershot G16: 5 Sekunden bei Blende 1.8 und ISO 1000
Flach-Wilken, Pentax K3: 15 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 1600
Selbach, Canon Powershot G16: 5 Sekunden bei Blende 1.8 und ISO 1000
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 40 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
Buehlmann, Panasonic Lumix DMC-FZ100: 60 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 100
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 15 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 1600
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 60 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400
Kamber, Canon Powershot SX280: 1 Sekunde bei Blende 3.5 und ISO 3200
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 6 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 1600
Metz, Nikon 5100D: 2.5 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 3200
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 13 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 1600
Strunk, Canon EOS 500D: 8 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 800
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 40 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
In der Nacht vom 21. zum 22. Januar bot der Himmel Senjas eine über acht Stunden lange Show vom Allerfeinsten in mehreren Phasen, von denen sich die erste – die noch in der Dämmerung begann – durch eine (fotografisch) ungeheure Farbigkeit auszeichnete, während die Formenvielfalt enorm war. „Unser“ Spektakel – verursacht durch schnellen Sonnenwind – wurde natürlich auch an vielen anderen Orten Skandinaviens verfolgt, wie Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier zeigen; auch weiter südlich in Norwegen, auf einem britischen Beobachtungsflug, im Norden des UK (mehr) und im Süden Australiens (mehr) bekam man etwas mit.
Flach-Wilken, Pentax K3: 15 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 1600
Strunk, Canon EOS 500D: 20 Sekunden bei Blende 3.5 und ISO 800
Fischer, Panasonic Lumix DMC-FZ48: 15 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 800
In der Nacht vom 22. zum 23. Januar war das Polarlicht lange von der ruhigen Sorte, mit einem breiten sich langsam verändernden Band quer über den Himmel und anderen ’normalen‘ Vorführungen – bis es kurz vor halb 3 zu einem außergewöhnlichen Aktivitäts-Ausbruch kam. Aus dieser Nacht ebenfalls Parallel-Beobachtungen von weiter südlich (mehr).
Flach-Wilken, Pentax K3: 6 Sekunden bei Blende 2.5 und ISO 1600
Selbach, Canon Powershot G16: 8 Sekunden bei Blende 1.8 und ISO 800
Flach-Wilken, Pentax K3: 5 Sekunden bei Blende 2.2 und ISO 1600
In der Nacht vom 23. zum 24. Januar schließlich begann das Polarlicht sehr mau, aber auch diesmal war wieder mindestens eine stärkere Phase dabei (auch wieder parallel beobachtet vom Schiff) – konkrete Vorhersagen bleiben halt schwer … Als Rausschmeisser noch ein sehenswerter 2-Minuten-Trailer für einen Beitrag über die Wale von Senja in einer NDR-Sendung gestern Abend: auch darin schöne – zeitgeraffte – Polarlichter und jene nordische Szenerie, in der die obigen Beobachtungen gemacht wurden. [Daniel Fischer und die vielen erfolgreichen Fotografen]
*) Regel Nr. 1 für Polarlicht-Bildberichte: Auf Fotos – selbst einfacher Kameras – sieht die Aurora wesentlich bunter aus als für das bloße Auge, das umgekehrt bestens die oft rasanten dynamischen Veränderungen wahrnimmt, die in Fotos (man beachte die Belichtungszeiten) oft filigranes Detail verschmieren. Und auch den „Ganz-Himmels“-Aspekt vieler Displays – namentlich des heftigen Ausbruchs am Morgen des 23. – bleiben Fotos schuldig.
Veröffentlicht am 26. Januar 2015 in Beobachtungsbericht, Bilderstrecke, Eigene Bilder & Videos und mit Norwegen, Polarlicht, Polarlichter getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 4 Kommentare.
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