SoFi-Safari in Uganda (3/3): zurück zur Perle Afrikas?
Sonnenaufgang über dem Victoria-Nil im Murchison Falls National Park
Ein Nektarvogel im Queen Elizabeth National Park
Zuschauer während einer Reifenpanne vor Fort Portal
Typische Straße alten Stils, irgendwo im Westen Ugandas
Hippos im Lake Mburo – da längst schon ein ‚typischer‘ Anblick
Was bleibt als Fazit von zwei Wochen Reise kreuz und quer durch ein ostafrikanisches Land – Alben mit über 650 Bildern hier verlinkt – anlässlich von ein paar Sekunden Sonnenfinsternis? Wieder einmal, wie so oft in den vergangenen 30 Jahren, von der unerbittlichen Achse des Mondschattens in ein Land gelockt, das man sonst (und auch in dieser Jahreszeit) wahrscheinlich nicht so schnell aufgesucht hätte, kann gesagt werden: Uganda, das in den 1970-er und 80-er Jahren selbst für afrikanische Verhältnisse ungewöhnlich harte Zeiten durchgemacht hat, könnte wieder auf dem Weg zur einst besungenen „Perle Afrikas“ sein. Schon jetzt hat das Land eine überbordende Tiervielfalt zu bieten, konzentriert in Nationalparks, deren Infrastruktur kaum noch zu wünschen übrig lässt, abwechslungsreiche Landschaften mit reichlich Wasser und freundliche Menschen, die erwartungsvoll in die Zukunft schauen, die u.a. gar mit einem Öl-Boom ab ca. 2017 einher gehen könnte. Problematisch derzeit vielerorts leider noch die Qualität der Straßen zwischen den Attraktionen, gerade jetzt in der (Kleinen) Regenzeit, aber es heißt, in den nächsten fünf Jahren werde sich da viel tun.
Just in den Wochen um die Sonnenfinsternis kam auch direkt jenseits der Grenze zur DR Kongo ein Bürgerkrieg zu seinem Ende – wenn auch nur einer von vielen – und zeichnete sich überraschend das endgültige Ende eines Schreckens ab, der vor noch nicht langer Zeit genau in der Zone der November-Finsternis gewütet hatte: Dass man inzwischen auch wieder im Norden Ugandas Spaß haben könne, war sogar eine Botschaft gewesen, die mit der Finsternis gerne kommuniziert worden war. Beeindruckt hat schon jetzt insbesondere das Bildungsniveau quer durch alle Altersgruppen und Schichten: immer wieder detaillierte Fragen zur Sonnenfinsternis und ihren Besonderheiten – und ein Ansturm überwiegend Einheimischer in die entlegene SoFi-Zone, wie er in der ‚Dritten Welt‘ keineswegs die Regel ist. Den kommenden Boom des Subsahara-Afrikas, just seit dieser Woche Gegenstand einer Spiegel-Serie, konnte man schon während dieser Reise spüren. Und wer weiß, vielleicht etabliert sich in Uganda – in wettermäßig verlässlichere Monaten, die insbesondere Juli und August sein sollen – auch einmal ein kleiner Astrotourismus: Das Rahmenprogramm könnte es jedenfalls spielend mit Namibia aufnehmen … [Daniel Fischer]
Veröffentlicht am 22. November 2013 in Ausflugsbericht und mit Uganda getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.
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